Titel | We Love Katamari |
System | Playstation 2 |
Genre | Puzzle |
Entwickler | |
Publisher/Firma | Electronic Arts |
Altersfreigabe | |
Release | 01.02.2006 |
Release EU | 01.02.2006 |
Fachzeitschriften | MAN!AC 03/2006 87% OPM2 02/2006 85% |
So skurrile Spiele wie Namcos "We ♥ Katamari" können wohl nur Japanern einfallen und der hochgradig abgedrehte Humor dieses gelungenen Ausnahmefalls in Sachen Spieldesign wird wohl auch nur von den spielsüchtigen Asiaten gänzlich verstanden werden. Vergleichen kann man den Titel eigentlich mit keinem anderen Spiel, dafür ist es in Sachen Design, Gameplay und Präsentation viel zu einzigartig. Alleine schon die Hintergrundgeschichte ist alles andere als normal und grenzt neben Grafik und Musik fast schon an interaktive Bewusstseinserweiterung mit durchweg positiven Nebenwirkungen. Soweit wir den Ideen der Entwickler folgen konnten, dreht sich die Story von "We ♥ Katamari" um den König des Kosmos und seine schräge Familie, welche nichts Besseres zu tun hat, als für neue Sterne am Himmel zu sorgen. Doch in Namcos Ausnahmespiel werden Sterne nicht durch komplexe Gesetze des Astrophysik geboren, sondern von den Familienmitgliedern des Kosmoskönigs in japanischen Kinderzimmern und Kleinstädten zusammengerollt. Hört sich etwas seltsam an? Ist es auch. Passend dazu ist Inszenierung des Königs ausgefallen: Der schräge Kosmosbastler ist wohl nicht nur ein Abba-Fan der ersten Stunde, sondern hat augrund seiner Äußerungen in den Zwischensequenzen auch ein paar Drogenexperimente zu viel gemacht. Ganz sauber und normal ist der schrullige Monarch auf jeden Fall nicht - gleiches trifft wohl auch auf die Entwickler dieses genial-kranken Gameplay-Experiments zu.
Die Seele des Klumpens Würde man versuchen, den japanischen Titel "Katamari Damashii" frei ins Deutsche übersetzen, so würde daraus wohl die "Klumpen Seele" werden. Der echten japanischen Bedeutung wird diese sehr grobe Übersetzung allerdings nicht gerecht, dazu haben beide Wörter einfach viel zu viele Verwendungsmöglichkeiten in der japanischen Sprache. Doch im Spiel selbst geht es sehr wohl um einen Klumpen, nämlich den titelgebenden "Katamari". In fast allen Levels des Spiels muss der junge Prinz des Kosmos den anfangs noch winzig kleinen Katamari auf eine bestimmte Größe bringen. Das funktioniert genauso einfach wie der Bau eines Schneemanns: Rollt der Katamari über ein kleineres Objekt in seiner Umgebung, bleibt dieses an ihm kleben, wodurch sich der Umfang der Kugel nach und nach vergrößert. Im Prinzip ist damit auch schon alles nötige in Sachen Gameplay gesagt, denn während der zahlreichen und optisch abwechslungsreichen Missionen macht ihr eigentlich immer nur eines: Rollen, rollen und nochmals rollen. Ein Spielprinzip, welches genau deshalb einfach genial ist, weil es so genial einfach ist. Der größte Reiz immer weiter zu spielen liegt hauptsächlich an den kosmischen Ausmaßen, die der Katamari im Laufe des Spiels annimmt: Während ihr in den ersten paar Levels noch Briefmarken, Essensreste und vereinzelte Bleistifte zusammenrollt, kommen später auch Haustiere, Mülleimer, Fahrräder und sogar Autos dazu. Gegen Spielende startet man schließlich mit einem Katamari von ca. zwei Meter Durchmesser und arbeitet sich auf eine fast kosmische Größe von über zwei Kilometer Durchmesser hoch. Dabei werden nicht nur ganze Häuser, Kirchen und Walfische aufgerollt, auch Wolken, Berge, Großstädte und ganze Inselgruppen werden vom immer größer werdenden Katamari wie von einer galaktischen Fusselrolle aufgesogen. Das große Finale besteht schließlich darin, das gesamte Sonnensystem mitsamt der Sonne selbst aufzurollen. Das so etwas natürlich völlig krank und durchgeknallt ist, sollte mittlerweile klar sein, doch genau deshalb bietet "We ♥ Katamari" auch ein so unvergleichliches Spielgefühl. Spätestens in den letzen Levels fühlt man sich wie eine Mischung aus Godzilla und einer Sperrmüll-Lawine, doch diese wirklich einzigartige Erfahrung sollte jeder von euch am besten selbst machen. Extrem simpel und trotzdem abwechslungsreich Im Vergleich zum bei uns nicht veröffentlichten Vorgänger "Katamari Damacy" haben Namcos Entwickler dem zweiten Teil um einiges mehr spie |